Der Sound
... ist das A und O jeder Heimkinoanlage. Man sollte vor allem auf gute Lautsprecher achten. Diese sind jedoch hierzulande immer noch sehr sehr teuer! Ich hatte Glück. Denn im August 2005 fand ein Kollege bei ebay chinesische Boxen der Firma Aurum Cantus - auch bekannt als Aucantus. Es handelte sich um den Typ Musik Göttin von Aurum Cantus und weil er wußte, daß meine alten Hecos und Magnat schon ziemlich betagt waren, hat er mich darauf aufmerksam gemacht. Bei einem Preis von 760 € (für beide) waren diese Boxen ein Schnäppchen. Ich habe sie bisher nur noch einmal gebraucht für 1.600 € gesehen. Neupreis - wenn man z.B. wod-audio glauben durfte lag bei 3.350 €. Mittlerweile (2007) werden sie nicht mehr hergestellt - die Entwicklung geht auch in China weiter. Trotzdem klingen sie immer noch phantastisch.
Besonders stolz bin ich auf den Center-Lautsprecher. Es handelt sich um den Rhythm ebenfalls von Aucantus. Der alleine würde schon für ein klangliches Heimkinoerlebnis sorgen. Aber zusammen mit den Göttinnen ist es ein Traum!! Den hinteren Raum decken zwei Plus-S Rear Surround Boxen von Canton ab:
Neben den Lautsprechern braucht man natürlich auch einen vernünftigen Verstärker. Nachdem mein alter Yamaha mittlerweile 8 Jahre alt war, habe ich ihn im September 2007 gegen einen Onkyo TX-SR 608 ausgetauscht.
Blu-Rays und DVDs werden vom Sony DBP S350 abgespielt. Das ist der im Moment wohl günstigste Blu-Ray Player am Markt. Liefert sowohl ein phantastisches Bild als auch einen sensationellen Ton ab.
Games zocke ich mit der Playstation 3. Der einzige Nachteil an meiner PS3 ist der relativ laute Lüfter. Beim Zocken ist das egal - da ist man schließlich mitten drin statt nur dabei - aber beim Geniesen eines hochauflösenden BD Filmes stört dieses Heizlüfterlein schon sehr - zumindest mich. Aus dem Grund hab ich ja auch den Beamer (siehe unten) fast nicht mehr im Betrieb.... Meine Playsi ist aber auch eine der ersten. Die neuen Konsolen sind schon erheblich leiser.
Das Bild:
Der Sound ist nur ein Teil des Vergnügens. Für das Auge braucht man natürlich noch ein schön großes Bild dazu. Schön groß heißt, mindestens eine Bildschirmdialonale von 100 cm. Alles was kleiner ist, wirkt auf 3 bis 4 Meter wieder wie ein normaler Fernseher. Ich habe mir die Großbildfernseher in fast allen Varianten angeschaut. Wunderbare Geräte - nur wohin damit? Ich habe jedenfalls nicht soviel Platz in meinem Wohnzimmer. Und ein eigenes Zimmer nur für Heimkino einrichten? Nee. Da gehe ich doch nie rein. Außerdem ist die Audio-Anlage - die bei den meisten Geräten - in verschiedenster Form - dabei ist, rausgeschmissenes Geld. Der größte und teuerste Fernseher kann mir nicht mehr das bieten, was ich sowieso schon habe.
Also dann eben einen Flachbildschirm ohne Sound. Der passt prima an die Wand und nimmt nicht zu viel Platz weg. Im Jahr 2000 lagen die Preise für solche Geräte noch jenseits der 5.000 € also jenseits von Gut und Böse!
Nun gut, dachte ich damals - es gibt schließlich auch noch Beamer. Jedesmal, wenn ich auf das Preisschild gesehen hab, verstand ich die Welt nicht mehr (>6.000 - 10.000 €! im Jahr 2000!). Und dann haben die Geräte einen Lärm verursacht, der wirklich jedes Filmvergnügen untergräbt. Außerdem müssen alle Beamer direkt vor der Leinwand stehen, da sich sonst das Bild verzerrt. "Direkt vor der Leinwand" heißt, entweder auf dem Wohnzimmertisch oder an der Decke. Wenn man das Gerät an der Decke montiert, muß es das Bild auf den Kopf stellen können (noch teuerer!) und wenn ich Kabel von der Decke hängen hab, würgt mich meine Lebensgefährtin bis mein Gesicht blau und grün anläuft.
Wie man es dreht und wendet. Entweder man zahlte einen apokalyptischen Preis für einen Flachbildschirm oder man läßt es eben bleiben.
Und dann kam 2001 der VPL-HS1 LCD-Video-Projektor von Sony heraus. Dieser Beamer wurde speziell für den Heimkinobereich entwickelt, hat einen sehr leisen Lüfter UND kann das Bild horizontal oder vertikal so verstellen (digitales Trapez), daß er neben, unter oder über der Leinwand stehen kann. Nur an der Decke funktioniert er nicht, weil er das Bild nicht drehen kann. Der Preis damals mit Leinwand war ca. 4.000 €. Da mir das aber immer noch zuviel war, habe ich noch gewartet. Als dann kürzlich beim Media-Markt ein Vorführgerät zu einem vernünftigen Preis angeboten wurde, (und ich sowieso ein überzeugter Sony-Fan bin) habe ich zugeschlagen.
Bei dem Beamer ist eine Leinwand dabei. Deren einzige Nachteil ist, daß sie eine Standleinwand ist, die - wie damals bei den Diashows im elterlichen Wohnzimmer - ständig auf- und abgebaut werden muß. Also - ganz klar. Wir brauchen eine andere Leinwand. Seitdem hängt also eine 1,80m x 1,80m große Leinwand vor dem Audio-Fernseh-Rack an der Decke (das Blöde daran ist, daß ich jetzt mit der Fernbedienung den Receiver und den DVD-Player nicht mehr erreiche - man kann nicht alles haben...) Sie läßt sich problemlos herunterziehen, rollt sich nach leichtem Druck von selbst wieder ein und kann seitlich gedreht werden, sodaß ich sie nicht schräg montieren mußte. Den Beamer habe ich ca. 4 Meter vor der Leinwand auf einem kleinen Ecktisch aufgestellt. Durch seinen Trapezausgleich funktioniert das prima.
Der Beamer hat zwar nur 700 Lux Leuchtstärke sodaß man den Raum tagsüber abdunkeln muß, aber wir sehen sowieso nur Abends bzw. Nachts. Am Beamer angeschlossen sind der DVD-Player über S-VHS, die Playstation 2 über den Sony-Multi-Eingang und da ich auch Fußball bzw. Formel 1 sehen möchte, der Videorecorder über den normalen Video-Cinch.
Als dann 2006 die Preise für LCD-Schirme zu purzeln begannen, sind wir nicht in Urlaub gefahren, sondern haben uns einen 40 Zoll Samsung LE-40R51B geholt. Der passt prima zu meinem alten IKEA-Rack. Das ist insgesamt ca. 106 cm breit und da passt das Teil mit einer Breite von 102 cm schön rein.
Der Samsung kann via HDMI maximal 1080i 50Hz anzeigen. Trotzdem verwende ich bei einer Bildschirmdiagonale von einem Meter 720p 60Hz weil das nicht flimmert und ich bei einer Entfernung von 3,5 bis 4 Metern die einzelnen Pixel sowieso nicht sehe! Nur wenn man näher heranrücken will oder bei Bildschirmgrößen von 50 und mehr Zoll macht 1080p Sinn. Der DVD Player ist also mit 720p angeschlossen, macht upsampling und das Ergebnis ist eine Augenweide. Der oben erwähnte BD-Film Casino Royale via Playstation 3 sieht zwar einen Tick besser aus als das hochgerechnete DVD-Pendant aber SO GROß sind die Unterschiede dann auch wieder nicht als daß man ganze 20 € MEHR für einen Film hinblättern möchte! Aber sollte sich die BDs durchsetzen kann man davon ausgehen, daß die Preise in den nächsten Jahren sich auch wieder auf 14€ einstellen.
Desweiteren ist das Schöne an diesem großen Bildschirm, daß sich sehr gut das Notebook anschließen läßt. Dann noch den Kopfhörerausgang des Notebooks an die Stereoanlage anschließen und wenn man nun noch weiß, daß es von Bigben einen Gamepad - Adapter für den PS2 Gamepad gibt, kann man die Spielekonsole theoretisch in den Keller stellen... mehr dazu... Nachtrag März 2007: Wenn es jetzt nicht die Playstation 3 gäbe!
Nachtrag September 2008: Da die Preise für Flachbildschirme die letzten Jahre weiterhin gepurzelt sind und der Fernseher meiner Eltern die Dienste kürzlich eingestellt hat, haben sie den Samsung bekommen und wir haben uns einen Panasonic TH 50 PZ 800 zugelegt. Leider konnte das alte IKEA Rack die 50 Zoll nicht mehr fassen, sodaß auch noch ein neues TV-Möbel von Spectral (Straight ST 121) notwendig war. Für Plasma habe ich mich entschieden, weil ich überwiegend Abends und Nachts - also bei wenig Licht sehe und unser Wohnzimmer relativ dunkel ist.
Enjoy your life...
Sollte Euch Dolby Digital, Pro Logic und DTS gar nix sagen, laßt Euch über die folgenden Links auf die Sprünge helfen. Ich hoffe nur, die Jungs halten ihre Pages auf dem laufenden...